Archivalie des Monats: Fotos vom Kleinen Kreuzer MEDUSA

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In der Reihe "Archivalie des Monats" stellt das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte monatlich einen besonderen Schatz aus dem Archiv vor. Passend zur kalten Jahreszeit zeigt der DSM-Archivar Dr. Christian Ostersehlte im Februar eine 101-jährige Fotosammlung, auf der ein Kleiner Kreuzer Eishilfe bei Riga leistet. 

In den 1920er Jahren wurde die Reichsmarine gelegentlich zur Eishilfe, vor allem an der deutschen Ostseeküste, herangezogen. Kriegsschiffe waren zwar als Schiffstyp keine Eisbrecher, aber ihre Maschinenleistung, die besonders stabile Konstruktion des Rumpfes und dessen starke Verbände ließen die Verantwortlichen immer mal wieder an Eisbrecheinsätze auf Seewasserstraßen denken. Die damalige deutsche Eisbrecherflotte ziviler Verwaltungen war eher auf Häfen und deren Zufahrten beschränkt.

Der 1900/01 bei der AG „Weser“ in Bremen für die Kaiserliche Marine erbaute Kleine Kreuzer MEDUSA verblieb nach dem Ersten Weltkrieg bei der sich formierenden Reichsmarine und wurde im Sommer 1920 in der Ostsee stationiert. Zu seinen Missionen gehörten von 1921 bis zur Außerdienststellung 1924 Hafenbesuche in Schweden, Norwegen und Finnland. Vom 3. bis zum 9. Februar 1922 wurde der lettische Hafen Windau (Ventspils) angelaufen, und in diese Zeit (24. Januar bis 12. Februar) fällt ein Einsatz zur Eishilfe im Rigaer Meerbusen, den ein Fotokonvolut aus 16 Aufnahmen anschaulich zeigt.

 

Die MEDUSA-Crew und ihr Kreuzer im Eis. Credit: DSM

MEDUSA im Eis des Rigaer Meerbusens Credit: DSM

Assistenz für den dänischen Frachtdampfer KURLAND. Credit: DSM

In den wenigen freien Stunden vertrieb sich die Crew die Zeit und baute einen Schneemann. Credit: DSM

Das Konvolut umfasst 16 Fotos. Credit: DSM

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