Das Maschinenjournal des bremischen Eisbrechdampfers DONAR

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In der Reihe "Archivalie des Monats" stellt das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte monatlich einen besonderen Schatz aus dem Archiv vor. Der April bringt durchaus Wetterkapriolen mit sich, auch Schnee ist noch denkbar. Passenderweise stellt der DSM-Archivar Dr. Christian Ostersehlte das Maschinenjournal des bremischen Eisbrechers DONAR aus dem Jahr 1892 vor.

Auf kleineren Schiffen bilden Deck, Brücke und die Maschine auch mental voneinander getrennte Bereiche. Was für den nautischen Schiffsoffizier das Logbuch ist, bedeutet für den Maschinisten das Maschinentagebuch.

Das vorliegende Exemplar datiert aus dem Zeitraum 1892-1922 und berichtet von einem inzwischen vergangenen Kapitel. Bis zum frühen 20. Jahrhundert waren auf der Unterweser Eiswinter die Regel und nicht die Ausnahme. 1887-1895 wurde bei der Unterweserkorrektion der Fluss bis Bremen auf fünf Meter Wassertiefe ausgebaggert, sodass Seeschiffe wieder stromaufwärts fahren konnten. Damit dies auch im Winter gewährleistet war, stellte die bremische staatliche Wasserbauinspektion 1889/90 zwei Eisbrecher, SIEGFRIED und WODAN (300 PSi), in Dienst. Doch zeigte sich, dass die beiden Dampfer nicht ausreichten. So lieferte 1892 die Bremer Schiffsbaugesellschaft in Vegesack den Eisbrechdampfer DONAR (950 PSi) ab, der sich mit den stärksten deutschen Eisbrechern in Hamburg, Stettin und Königsberg messen lassen konnte und erst 1964 in Bremerhaven verschrottet wurde.

Das Maschinen-Journal der DONAR. Credit: DSM / Annica Müllenberg

Generalplan DONAR (Aus: Görz/Buchheister, Das Eisbrechwesen im Deutschen Reich, 1900). Credit: DSM

DONAR im Neuen Hafen in Bremerhaven (Foto.Karl-Heinz Schwadtke, Sammlung Christian Ostersehlte). Credit: DSM

DONAR im Eis. Credit: Archiv DSM

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