Belgische Forschungsausfahrten 2019-2020

Im belgischen Teil der Nordsee gibt es 140 bekannte und identifizierte Wracks, die während oder nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg gesunken sind. Etwa einhundert dieser Kriegswracks können noch Munition und andere gefährliche Güter enthalten.

Im Rahmen des Interreg-Projekts North Sea Wrecks wurden drei Wracks für Fallstudien ausgewählt: (1) die HMS BASILISK, ein britischer Zerstörer, der im Zweiten Weltkrieg nach einem Luftangriff während der "Operation Dynamo" sank; (2) das deutsche Vorpostenboot V-1302 "JOHN MAHN", das während der "Operation Cerberus"  (eine deutsche Marineoperation während des Zweiten Weltkriegs, um die britische Blockade des Ärmelkanals zu durchbrechen) sank und (3) das Konvoischiff EMPIRE BLESSING, ein Schiff der US-amerikanischen LIBERTY-Klasse, das etwa 2.500 Tonnen Munition transportierte, als es auf eine Seemine lief und bei den Bergungsarbeiten nach dem Krieg in ein Trümmerfeld verwandelt wurde.

Während mehrerer Forschungsfahrten in den Jahren 2019 und 2020 wurden diese Wracks durch Ausfahrten mit dem Forschungsschiff RV SIMON STEVIN des flämischen Meeresforschungsinstituts (Vlaams Instituut voor de Zee) erkundet und kartiert und durch wissenschaftliche Tauchteams untersucht, u.a. mit Probenahmen von Wasser, Sediment, Muscheln, Fische und durch Passiv-Sampler.

Alle Proben wurden von den deutschen Projektpartnern des Alfred-Wegener-Instituts – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven und dem Institut für Toxikologie und Pharmakologie für Naturwissenschaftler am Universitätsklinikum in Kiel analysiert. Untersucht wurde, ob chemische Verbindungen wie TNT, die aus der an Bord der Wracks befindlichen Munition stammen, Auswirkungen auf die in der Nähe oder auf den Wracks lebenden Organismen haben könnten.

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