Tischkultur auf See – Kaiserliches Frühstücksservice als 3D-Modell

29.06.2021

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) stellt historische Tischservices von Kreuzfahrtschiffen und der Kaiserlichen Yacht HOHENZOLLERN über die Deutsche Digitale Bibliothek der Allgemeinheit zur Verfügung. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Tischkultur auf See“ werden bis zu 1500 Objekte digitalisiert. Einige Highlights stehen dann sogar als 3D-Modelle bereit.

Den Eierbecher und die Kaffeetasse Kaiser Wilhelms II. (1859-1941) einmal ganz genau betrachten? Das ist bald möglich: Das DSM digitalisiert in den kommenden Monaten bis zu 1500 Tassen, Teller, Besteck und weitere Teile aus maritimen Services, die überwiegend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf Schiffen des Norddeutschen Lloyds um die Welt fuhren. Ganz besondere Objekte von Bord der Kaiserlichen Yacht HOHENZOLLERN Wilhelms II. und der Yacht IDUNA seiner Gemahlin, der Kaiserin Auguste Viktoria (1858-1921), werden sogar als 3D-Modelle erfasst.

In Augenschein nehmen können Interessierte die maritimen Tischschätze als virtuelle Bilddatei in der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB). Sogar nutzen und verbreiten darf man die Bilder unter bestimmten Bedingungen, denn sie sind mit einer Creative-Commons-Lizenz versehen. „Jeder und jede kann die Exponate herunterladen, sie nutzen und muss nur das DSM als Urheber angeben“, sagt Dr. Dennis Niewerth, verantwortlich für die Digitalisierung im DSM. Sein Team scannt ab Sommer rund 200 Exponate pro Monat und übermittelt sie an die DDB. Bisher ist das DSM auf der öffentlichen Wissens- und Kulturplattform ausschließlich mit ‚Flachware‘ wie Schiffsregistern, Porträtfotografien und Schiffsbauplänen vertreten – die neuen Digitalisate sind also eine Premiere.

Mit dem neuen Forschungsprojekt setzt das Museum einen weiteren wichtigen Schritt, seine Sammlungen digital zu erfassen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir uns als DSM in diesem hochkompetitiven Verfahren durchsetzen konnten. Für das Haus ist es eine sehr gute Möglichkeit, ein Stück des Forschungsbestands sichtbar zu machen“, sagt Niewerth.

Teile der maritimen Tischservices lagern seit der Schließung des Scharoun-Baus im Zuge des Umbaus im Depot, viele waren sogar noch nie in der Ausstellung zu sehen. Für Freunde der Tischkultur auf See gibt über die DDB also bald erste Begegnungen und freudige Wiedersehen mit den exquisiten Objekten. Vor allem das kaiserliche Frühstücksservice – eine Sonderanfertigung der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin – stellt aufgrund seines aufwändigen Dekors einen Blickfang dar, den Interessierte im Modell ganz genau betrachten können. Bis Ende 2021 sollen sowohl die Fotografien als auch die 3D-Objekte in der DDB abrufbar sein.

Die Digitalisierung wurde durch die Deutsche Digitale Bibliothek im Rahmen des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Programms NEUSTART KULTUR ermöglicht.

Kontakt Presse

Thomas Joppig

0471 482 07 832

presse@dsm.museum

Eierbecher der Kaiserlichen Yacht HOHENZOLLERN.

Foto: DSM

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