TikTok-Star Avemoves tanzt im DSM

Seine TikTok-Videos erreichen ein Millionen-Publikum. Als einer der Ersten entdeckte der Tänzer Avemoves letztes Jahr die Lichtinstallation FRAME am Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) für sich als Kulisse. Auf der Suche nach Locations ist der Bremerhavener mittlerweile weltweit unterwegs – die Architektur des DSM zieht ihn jedoch immer wieder an. Die Geschichte einer Spotsuche.

Gehüllt in eine hellblauweiße Teddyjacke, das schwarze Basecap tief ins Gesicht gezogen, lässige Sporthose und Turnschuhe: Avemoves trägt das typische Outfit eines Teenagers und fällt unter den Menschen, die sich durch die Kogge-Halle bewegen, nicht weiter auf. Ungehindert läuft er an einer Schulklasse vorbei, die weiter keine Notiz von ihm nimmt – mit Sicherheit haben sie ihn schon mal gesehen, auf ihren Mobiltelefonen. Bremerhaven kennt den Tänzer, weltweit ist er kein Unbekannter mehr. Auf Instagram abonnierten 900.000 Fans seinen Account, auf TikTok 13 Millionen, auch in der Tagesschau tauchte einer seiner Clips bereits auf, es war jener, in dem der FRAME im Hintergrund leuchtete. Ein wichtiges Detail seiner Identität fehlt jedoch heute: die weiße Skelettmaske, die sein Gesicht üblicherweise komplett bedeckt. Stattdessen trägt er eine handelsübliche Mund-Nasen-Bedeckung, zeigt mit dieser verhältnismäßig viel Gesicht und bleibt so inkognito. 

Avemoves und seine Tanzmitstreiter Feriz Sula und Joris sind auf Spotsuche im DSM. Von der Architektur sind die Tänzer fasziniert. Immer wieder nutzen sie die Lichtinstallation FRAME und den Seemannsarm für Videoaufnahmen, die Millionen digitale Daumen und Herzen ernten. Nun schauen sie sich zum ersten Mal im Museum um. Vor wenigen Tagen feierte Avemoves seinen 22. Geburtstag. Grund genug seine Fans mit einem neuen Video-Zusammenschnitt diverser Locations zu überraschen.

Feriz Sula, Joris und Avemoves, die sich alle aus der Tanzschule Beer kennen, fühlen sich von der rot-weißen Streifenwand in der Kogge-Halle und dem Bug des Wracks aus dem 14. Jahrhundert, das von unten mit blauem Licht umspielt wird, angezogen. „Könnte man auch in der Kogge tanzen?“ Das geht leider nicht und so testet Avemoves flink den auserkorenen Spot. Er zückt das Handy und nimmt eine Sequenz auf. Licht spielt neben dem Hintergrund die Hauptrolle. Das Urteil des Fachmanns: „Zu dunkel.“ Die Gruppe streunt durch alle Gebäude, begutachtet Fluchten und Perspektiven. In Tests prüfen sie, wie der Ausschnitt in der Aufnahme ankommt. „Für Fotos ist das Gebäude sehr schön, aber für Videos brauchen wir mehr Tageslicht“, erläutert der TikTok-Profi. Die Mischung aus Lebendigkeit und puristischer Klarheit mit dem passenden Licht lässt sich nicht leicht finden und man ahnt, wie viel Augenmerk und akribische Vorbereitung hinter den Zehnsekündern stecken. In Bremerhaven gebe es nicht so viele interessante Spots, deshalb zieht es den Social-Media-Star in die Welt, um neue Locations zu finden.

Kurz ist die Gruppe im Bann der Schiffsbrücke, der 13-Jährige Joris bringt den Hebel des Maschinentelegrafen in die richtige Position: „Volle Kraft voraus“ geht es weiter in Richtung Galerie und Rettungskreuzer HANS LÜKEN, wo HipHop-Trainer Feriz Sula und Joris Sequenzen aufnehmen.

Im leeren Scharoun-Bau mit den lichtdurchfluteten weiten Fluchten wird auch Avemoves fündig. Er tauscht Basecap und Jacke gegen Mütze und schwarzes Shirt, zuletzt setzt er die Maske auf. Sobald die Beats aus dem Handy dröhnen, lässt Avemoves seinen Körper synchron zum Rhythmus zucken. Selbst wenn Bewegung, Musik und Ort stimmig zu sein scheinen, ist der Erfolg schwer vorhersehbar bis launisch. „Es ist schwer zu sagen, welches Video gut ankommt. Das im FRAME ging viral, weil das Licht gut auf die Bewegung abgestimmt war. Ansonsten achte ich auf Trends bei TikTok, die wir nachtanzen, andere Choreografien denken wir uns aus“, erzählt Avemoves, bei dem Perfektion Priorität hat. Doch: Die Fans belohnen sogar kleine Missgeschicke. Ein Video mit einem Stolperer entwickelte sich ungeplant zu einer viralen Rakete – also warum nicht mehr lustige Stürze einbinden?

Das Wetter vereitelt weitere Aufnahmen. Avemoves nimmt die Maske und verspricht: „Wir kommen wieder.“  

 

Kontakt Presse

Thomas Joppig

0471 482 07 832

presse@dsm.museum

Der Tänzer Avemoves vor dem Mauseloch am DSM.

Foto: DSM / Annica Müllenberg

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Joris (links), Avemoves (sitzend) und Feriz Sula haben Bewegungsdrang und nutzen das Außengelände des DSM immer wieder für ihre Videos.

Foto: DSM / Annica Müllenberg

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