Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert Sanierung des historischen Halbportalkrans
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte freut sich über eine bedeutende Förderung zur Sanierung eines besonderen technischen Denkmals: Der historische Halbportalkran auf dem Museumsgelände erhält 50.000 Euro von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Die feierliche Übergabe findet am 26. Mai 2025 statt.
Einst Massenware der Hafenindustrie – heute einer der letzten seiner Art in Bremerhaven: Der Halbportalkran. Das Industriedenkmal mit der blauen Kanzel steht seit 47 Jahren am Kopf des Museumshafens – nunmehr allein. In den Zwanziger Jahren reihte er sich am Kai mit tausenden weiteren in eine Kran-Riege ein, die unermüdlich Stückgut von Bord an Land luden und das Stückgutfrachtzeitalter maßgeblich bestimmten. Im Museumshafen ist er seit 1978 Blickfang und Zeitzeuge der Ära vor der Containerisierung und erinnert an das geschäftige Treiben traditioneller Hafenumladung.
Dank der großzügigen Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kann nun die dringend notwendige Sanierung erfolgen. Geplant sind bis zum Ende des Jahres umfangreiche stahlbauliche Instandhaltungsmaßnahmen sowie ein neuer Korrosionsschutz und frischer Anstrich, um das Denkmal langfristig zu erhalten.
Matthias Templin, Kaufmännischer Direktor des DSM und verantwortlich für den Museumshafen, betont: „Der Halbportalkran ist nicht nur ein technisches Relikt, sondern ein lebendiges Zeugnis der maritimen Arbeitswelt des 20. Jahrhunderts. Die Förderung der DSD ist ein starkes Signal für den Erhalt dieses kulturellen Erbes. Wir danken allen Beteiligten recht herzlich für die finanzielle Unterstützung.“
Die feierliche Übergabe am 26. Mai markiert den Auftakt für die beginnende Sanierung, damit ein Stück Industriegeschichte für die Spazierenden im Museumshafen auch weiterhin aus nächster Nähe erlebbar bleibt.
1925 wurde der Halbportal-Kran Bremerhavener Eisenwerk AG als Drehkran gebaut, 1951 von der ehemaligen Hamburger Kranbaufirma Kampnagel zum Dreh-Wippkran umgebaut und in den stadtbremischen Kaiserhäfen von Bremerhaven eingesetzt. 1978 gelangte das Arbeitsgerät als Geschenk der Bremer Lagerhausgesellschaft an das DSM, wo es später baulich angepasst und am Ende des Hafenbeckens aufgestellt wurde.

Credit: DSM / Jessica Adolf