Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in Kollaborative digitale Wissensinfrastrukturen
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM) ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Sein Ausstellungs- und Forschungsprogramm stellt die Untersuchung maritimer Technologien und die Beziehung zwischen Mensch und Meer in den Fokus. Mit rund 100 Mitarbeitenden und Auszubildenden sowie ca. 8000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zählt es zu den größten maritimen Museen Europas.
Im Fachbereich “Dokumentation und Herkünfte” ist möglichst zum 01.01.2026 eine Stelle als Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in (w/m/d) (TV-L- 13, bis 100% je nach Vorqualifikation, befristet auf zunächst 2 Jahre bis 31.12.2027, mit der Möglichkeit der Verlängerung und ggf. späteren Entfristung) zu besetzen. Der Fachbereich ist dem Sammlungsforschung-fokussierten Programmbereich II “Schiffe als Wissensspeicher” des DSM zugeordnet.
Mit dem neu eingerichteten Fachbereich zielt das DSM darauf ab, eine vielstimmige, partizipative und lebendige Wissensgenerierung und -vernetzung zu ermöglichen und sowohl bisher bestehende Wissenslücken als auch neue Verbindungen sichtbar zu machen. Es geht darum, unter Einbeziehung aktueller Debatten um Machtverhältnisse und Sichtbarkeit in Dateninfrastrukturen sowie ethisch verantwortungsvoller Datennutzung und -vernetzung zu neuen Perspektiven für die Sammlungsforschung zu gelangen.
Wissenschaftliche:r Mitarbeiter:in Kollaborative digitale Wissensinfrastrukturen
Aufgaben:
- Digitale Bereitstellung und Nutzbarmachung der maritimen Zeugnisse des DSM für die Vernetzung mit und die Erforschung von anderen musealen Sammlungen und Datenbeständen
- Kritische Weiterentwicklung der Dokumentation und des Forschungs-datenmanagements unter Berücksichtigung der FAIR, CARE und TRUST Prinzipien
- Anreicherung von Daten im Sinne von Linked Open Data (LOD) zur interoperablen Vernetzung von Museumsdaten mit nationalen und internationalen Repositorien
- Anwendung digitaler Methoden zur quantitativen und qualitativen Analyse und Aufbereitung von Forschungsdaten
- Beratung und Support für Wissenschaftler:innen und Unterstützung bei der Erstellung von Datenmanagementplänen
- Koordination mit externen IT-Dienstleistern sowie enge Zusammenarbeit mit der internen IT-Abteilung bei der Weiterentwicklung digitaler Infrastruktur
- Konzeption und Durchführung partizipativer Sammlungserschließungsprojekte in Kooperation mit internationalen Partner:innen
Es ist möglich, dass sich der konkrete Aufgabenzuschnitt bzw. einzelne Aufgabenschwerpunkte in Absprache mit der Fachbereichsleitung künftig verändern.
Profil:
- Abgeschlossenes Studium in Digital Humanities, Kulturinformatik, Informationswissenschaften, Medieninformatik oder einer vergleichbaren Fachrichtung mit starkem IT-Bezug und Interesse an Museums- und Sammlungsthemen oder in einem historischen, kunst-, kultur- oder medienwissenschaftlichen Fach mit Schwerpunkt auf dem Forschungsbereich der Digital Humanities oder kulturinformatischen Inhalten oder durch mehrjährige Berufserfahrung und Fortbildungsmaßnahmen nachgewiesene gleichwertige Erfahrungen
- Erfahrung mit Datenbanken, idealerweise mit Museums-/ Sammlungs-managementsystemen und Archiv-Erschließungsprogrammen
- Sehr gute Kenntnisse im Datenbankmanagement, der Datenbereinigung (gerne auch einschließlich Migrationsprozesse), Standardisierung und Normdatenanreicherung (GND, Wikidata, VIAF)
- Sehr gute Kenntnisse der relevanten Metadatenstandards, Ontologien, sowie Abfrage- und Auszeichnungssprachen für Museen, Archive und Bibliotheken (z.B. LIDO, CIDOC CRM, Dublin Core, EAD, RDF, SPARQL, JSON-LD)
- Vorteilhaft sind Kenntnisse in einschlägigen für die Analyse von Forschungsdaten relevanten Techniken und Programmiersprachen (z. B. SQL, Python, R)
- Wünschenswert ist Erfahrung mit KI-gestützten Tools für die Sammlungsarbeit (Erschließung, Verschlagwortung, Transkription, Datenanalyse)
- Wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich sind Kenntnisse im Umgang mit Content-Management-Systemen (wie Typo3, Drupal, WordPress), Erfahrungen mit Projektmanagement-Tools und Instrumenten der Datenanalyse (z.B. Matomo, Social-Media-Insights)
- Wir wünschen uns eine kommunikationsstarke Person mit Interesse an interdisziplinärer Zusammenarbeit in unterschiedlichen Teams
- Sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift sind erforderlich
- Bereitschaft zu Dienstreisen
Unser Angebot für Sie:
- Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege
- Flexible Arbeitszeiten und Remote-Work-Möglichkeiten
- 30 Tage Jahresurlaub
- Betriebliche Altersvorsorge
- Mitarbeitendenbenefits
Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung!
Ihre digitale Bewerbung senden Sie unter Angabe der Kennziffer 202510-A bis spätestens 31.10.2025 an personal@dsm.museum.
Stellen Sie uns bitte alle Unterlagen (Anschreiben, Lebenslauf, ggfs. Zeugnisse, Empfehlungen und weitere Nachweise) gesammelt in einer einzigen PDF-Datei zur Verfügung.
Für Rückfragen zu den Stellen steht Ihnen Frau Dr. Antje Schmidt (Leitung Fachbereich Dokumentation und Herkünfte) unter a.schmidt@dsm.museum zur Verfügung.
Die Vergütung erfolgt nach dem TV-L abhängig von Ihrer Qualifikation bis maximal zur Entgeltgruppe 13. Neben den üblichen Leistungen, die mit denen des öffentlichen Dienstes vergleichbar sind, legen wir besonderen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Stelle ist grundsätzlich für Teilzeit und Homeoffice geeignet.
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum strebt in allen Bereichen nach Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit. Daher begrüßen wir alle qualifizierten Bewerbungen - unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter oder sexueller Identität. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund werden ausdrücklich begrüßt. Schwerbehinderten Bewerberinnen und Bewerbern wird bei im Wesentlichen gleicher fachlicher und persönlicher Eignung der Vorrang gegeben.