Virtueller Auftakt des neuen Forschungsprojekts zur Hanse

16.10.2020

Mit welchen Gütern handelten die Bewohner der Orkney- und Shetlandinseln während der frühen Neuzeit? Welche Rolle spielten Kaufleute der Hansestädte Bremen und Hamburg? Antworten sucht das Forschungsprojekt „Looking in from the Edge – LIFTE“. Zum Projektstart am Dienstag, 20. Oktober, sind Interessierte eingeladen, bei der virtuellen Auftaktveranstaltung dabei zu sein.

In der frühen Neuzeit dehnte sich das kapitalistische Handelssystem allmählich über die Welt aus. Den Auftakt für diese Entwicklung machte die Hanse - eine im 12. Jahrhundert gegründete Organisation deutscher Kaufleute, die sich im 15. Jahrhundert bis in den Nordatlantik ausweitete. Das deutsch-britische Forschungsprojekt LIFTE, an dem das Deutsche Schifffahrtsmuseums (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte, das Archäologische Institut des Orkney College der University of the Highlands and Islands (UHI) und die University of Lincoln beteiligt sind, untersucht die Rolle der Hanse im Atlantik am Beispiel der beiden schottischen Inselgruppen. Während der Einfluss der Hanse auf den Shetlandinseln umfassend dokumentiert ist, ist noch wenig über die Verbindungen mit den Orkneyinseln bekannt.

Das Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem britischen Arts and Humanities Research Council (AHRC). PD Dr. Natascha Mehler vom DSM steht der deutschen Projektgruppe vor. Seit Jahren untersucht sie mit ihrem Team den deutschen Handel mit den nordatlantischen Inseln. „Dieses neue Projekt ermöglicht es uns nun, die Orkney- und Shetlandinseln näher zu betrachten und die Unternehmungen der Bremer und Hamburger Kaufleute dort mit denen auf Island in einen Kontext zu stellen“. Dr. Sarah Jane Gibbon vom Archäologischen Institut der UHI und Leiterin des britischen Teams: "Wir wissen, dass die Hanse auf den Shetlandinseln eine herausragende Rolle spielte, aber ihr Einfluss auf die Orkneyinseln ist wenig erforscht. Wer hat mit wem gehandelt? Was wurde gehandelt? Wo waren die Handelszentren?“

Das Projekt wird den Forschenden Gelegenheit geben, die Mechanismen des frühneuzeitlichen Handels zu untersuchen und herauszufinden, wie sich die nördlichen Inseln an die sich verändernde Wirtschaftswelt anpassten.

Zur Kick-Off-Veranstaltung am Dienstag, 20. Oktober, sind Interessierte, die mehr über den Einfluss der Hanse und anderer Akteure im Nordatlantik erfahren möchten, eingeladen, virtuell dabei zu sein. Ab 20 Uhr stehen fünf kurze Vorträge auf dem Programm, zu denen sich die Öffentlichkeit dazuschalten kann. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache gehalten.

Programm:

20 Uhr bis 20.05 Uhr: Einführung (Dr. Ingrid Mainland).

20.05 Uhr bis 20.20 Uhr: Die Archäologie des Handels im Nordatlantik (Dr. Natascha Mehler, Dr. Mark Gardiner)

20.20 bis 20.35 Uhr: Historische Quellen zum Handel im Nordatlantik (Dr. Bart Holterman).

20.35 Uhr bis 20.50 Uhr: Der Blick in die Zukunft - die Projektforschung: Archäologie (Paul Sharman).

20.50 Uhr bis 21.05 Uhr: Der Blick in die Zukunft - die Projektforschung: Geschichte (Dr. Sarah Jane Gibbon).

21.05 Uhr bis 21.30 Uhr: offene Fragerunde Weitere Infos und Zugang zur Auftaktveranstaltung unter:

Kontakt Presse

Thomas Joppig

0471 482 07 832

presse@dsm.museum

Natascha Mehler

Foto: DSM / Mark Gardiner

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