Brand auf der Dreimastbark „Seute Deern“ unter Kontrolle
In der Nacht von Freitag, 15. Februar, zu Samstag, 16. Februar 2019, ist es im Restaurantbereich des historischen Großseglers SEUTE DEERN im Museumshafen zu einem Schwelbrand gekommen, der mittlerweile unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Brandursache und die genaue Schadenshöhe sind noch unbekannt.
„Wir sind schockiert und betroffen, aber das Wichtigste ist, dass niemand verletzt wurde. Nichtsdestoweniger tut es uns furchtbar leid für den langjährigen Pächter des Restaurants, Jens Schmidt, und sein gesamtes Team“, so Konrad Otten, Kaufmännischer Geschäftsführer des Deutschen Schifffahrtsmuseums / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte (DSM). Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM, ergänzt: „Glücklicherweise sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Wir danken allen beteiligten Einsatzkräften und dem Team des Restaurants für ihr umsichtiges Verhalten, durch das ein noch größerer Schaden verhindert werden konnte. Wir warten nun mit großer Anspannung auf die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen.“
Pächter Jens Schmidt weist darauf hin, dass in naher Zukunft kein Gastronomiebetrieb an Bord des Schiffes stattfinden kann. „Wir müssen alle Reservierungen stornieren und bedauern dies sehr. Besonders liegt mir die Zukunft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen. Kollegen aus der Gastronomie haben bereits angeboten, Auszubildende zu übernehmen. Dafür bin ich trotz aller Trauer über den Brand sehr dankbar. Wir hoffen, dass wir den Restaurantbetrieb weiterführen können. Sobald hier eine Entscheidung gefallen ist, werden wir unverzüglich darüber informieren.“
Seit mehr als 50 Jahren liegt die hölzerne Bark SEUTE DEERN bereits im Alten Hafen und gilt als ein Wahrzeichen Bremerhavens. Vor 100 Jahren wurde sie in den USA als Viermast-Gaffelschoner zum Holztransport in Dienst gestellt. Nach einer wechselvollen Geschichte, in der sie unter anderem als Schul-, Hotel- und Restaurantschiff genutzt wurde, legte sie 1966 an ihrem derzeitigen Liegeplatz im Alten Hafen in Bremerhaven an und wurde dem Deutschen Schifffahrtsmuseum zu seiner Gründung im Jahre 1971 von der Stadt Bremerhaven geschenkt. 2005 wurde die Bark zusammen mit den anderen Museumsschiffen und den Gebäuden des Schifffahrtsmuseums unter Denkmalschutz gestellt.
Im Juni 2018 hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages beschlossen, dass Bundesmittel in Höhe von 17 Millionen Euro zunächst für die dringend notwendige Sanierung der SEUTE DEERN bereitgestellt werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 32 Millionen Euro inklusive Erstellung eines Trockendocks plus weitere zwei Millionen Euro für die Anpassung des Außengeländes. Die Sanierung ist in ein Modernisierungskonzept für den gesamten Museumshafen eingebettet, für das derzeit rund 45 Millionen einschließlich der Sanierung der SEUTE DEERN veranschlagt sind.
An Bord des Segelschiffes SEUTE DEERN hat es in der Nacht vom 15. auf den 16. Februar gebrannt. Foto: DSM / Lars Kröger
Ein Schwelbrand an Bord des historischen Segelschiffes SEUTE DEERN hat einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Foto: DSM / Lars Kröger