Schiffe, Ressourcen und die Umwelt unter Wasser

In unserer neuen Ausstellung möchten wir Ihnen nicht nur von Fischern, Walfängern und ihren Schiffen erzählen, sondern auch von Veränderungen in den Ozeanen und einer nachhaltigen Meeresnutzung.

Fischerei und Walfang sind etablierte Themengebiete der maritimen Geschichte und waren stets feste Bestandteile schifffahrtshistorischer Ausstellungen. Beide Themen werden in der künftigen Ausstellung erneut einen prominenten Platz erhalten – doch wir werden die Gewinnung mariner Ressourcen aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Früher standen die historischen Entwicklungen bei Schiffen und Fang- und Jagdtechniken sowie die sozialen und kulturellen Aspekte des Fischer- und Walfängerberufs im Vordergrund. Heute spielen die Meere und das Leben unter Wasser eine größere Rolle. Wir werden nicht nur die Nutzung der ozeanischen Nahrungsreserven betrachten. Auch den oft utopisch anmutenden Plänen zur Gewinnung mineralischer Rohstoffe aus der Tiefsee widmen wir uns mit ganz unterschiedlichen Objekten: vom tonnenschweren Tiefsee-Explorationsgerät bis zur Mangan-Erzknolle in der Gestalt eines Briefbeschwerers.

Mehr als Angebot und Nachfrage im Ressourcenraum Ozean

In unserer neuen Ausstellung zeigen wir die Arbeit und das Leben von Fischern und Walfängern sowie die Auswirkungen der modernen Meeresnutzung auf die Biologie der Ozeane. Die Geschichte der Mensch-Meer-Beziehung beginnt und endet nicht mit dem Auslaufen und der Rückkehr eines Hochseetrawlers. Zu ihr gehören zum einen die variierenden Interessen und Bedürfnisse in verschiedenen historischen Zeiträumen sowie die Formen der Gewinnung und Verarbeitung mariner Rohstoffe. Zum anderen zählen dazu auch die Wechselwirkungen von technischer Machbarkeit und Ressourcenverfügbarkeit sowie die substanziellen Veränderungen der Umwelt unter Wasser. Welche dieser Veränderungen müssen wir inzwischen als irreversibel akzeptieren und welche Formen der nachhaltigen Meeresnutzung gibt es zugleich bereits? Am Deutschen Schifffahrtsmuseum sehen wir darin hochrelevante Gegenwarts- und Zukunftsfragen, über die wir mit unseren Besucher*innen ins Gespräch kommen wollen.

Meeresumwelt im globalen Wandel

Wir sind überzeugt, dass die Nutzung der Meere in größere historische Zusammenhänge eingeordnet und als ein Bestandteil der wechselseitigen Einflüsse zwischen Mensch und Meer verstanden und vermittelt werden muss. Wir werden zeigen, wie sich durch die Veränderungen im größten Lebensraum des Planeten auch unser Verständnis von der Bedeutung und der Sensibilität der Meere wandelt. Dazu gehören nach unserer Auffassung neben der Ressourcennutzung auch der Einfluss der globalen Schifffahrt auf die biologische Vielfalt in den Meeren. Insbesondere der unbeabsichtigte Transport invasiver Tier- und Pflanzenarten im Ballastwasser von Schiffen ist ein Beispiel für die vielfältigen Formen, in denen der Mensch Einfluss auf den globalen Wandel nimmt. Dies schließt auch den Umgang der Politik und maritimen Wirtschaft ein. Perspektivisch befassen wir uns in der Ausstellung mit den Zusammenhängen von Schiffen, Schifffahrt und Meeresumwelt mit einer Reihe von wichtigen Themen. Die Verschmutzung der Ozeane durch Öl, versenkte Munition und andere giftige Abfälle gehört ebenso dazu wie die Gewinnung von Energie auf fossiler wie auf erneuerbarer Basis.

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