Bericht über die Podiumsdiskussion “Stuck in Mobility”

 

Seeleute in der Pandemie: Persönliche Einblicke in eine Krisen-Zeit

Während der Rest des Planeten im Lockdown zum Stillstand kam, blieben Handelsschiffe auf allen Weltmeeren in Bewegung. Die zwei Millionen Seeleute der internationalen Schifffahrt hielten die globalen Lieferketten am Laufen. Sie transportierten medizinische Waren, fossile Brennstoffe, Lebensmittel und alles, was unerlässlich war, um die Pandemie zu überwinden. Doch während sie arbeiteten, waren sie selbst gefangen: monatelang an Bord, ohne Landgang, oft ohne zu wissen, wann sie nach Hause zurückkehren können.

Die Pandemie hat sie besonders hart getroffen, und doch blieben ihre Notlage weitgehend unbemerkt. Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Still Stehen – Seeleute und Geflüchtete in der Pandemie“ hat das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte am Donnerstag, 11. September, zur Podiumsdiskussion „Stuck in Mobility – Seeleute in der Pandemie“ eingeladen.

Ins Gespräch über die beispiellose humanitäre Krise von Seeleuten während der Pandemie kamen Podiumsgäste, die selbst die Pandemie an Bord erlebt haben, oder sich an der Zeit wesentlich für die Rechte und Belange von Seeleuten eingesetzt haben.

Die Einführung übernahmen:

  • Prof. Dr. Ruth Schilling (Geschäftsführende Direktorin, Deutsches Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte)
  • Dr. Katharina Bothe (wissenschaftliche Mitarbeiterin, DSM)
  • Dr. Luisa Piart (Ethnologin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung und wissenschaftliche Leiterin der Sonderausstellung)

Auf dem Podium waren:

  • Hannah Gerlach (Seefahrerin, während der Pandemie tätig)
  • Scarlett Kleine-Kampmann (stellvertretende Leiterin des Hamburg Port Health Center)
  • Wiebke Petersen (Referentin Recht Verband Deutscher Reeder)
  • Matthias Ristau (Generalsekretär Deutsche Seemannsmission e.V.)
  • Jens Michael Priess (Vice President Skuld Germany)
  • Markus Wichmann (Inspektor der International Transport Workers’ Federation Hamburg, ver.di)

Moderiert wurde die Veranstaltung hervorragend von der Chefreporterin des Stern-Magazins, Miriam Hollstein.

Zusammen haben sie wichtige Impulse zur Aufarbeitung der Pandemie gesetzt und gemeinsames Diskutieren über die Gegenwart und Zukunft der Arbeit an Bord ermöglicht.

Wer einen Eindruck davon gewinnen möchte, was die Pandemie für Schiffsbesatzungen bedeutete, sollte die Sonderausstellung „Still Stehen – Seeleute und Geflüchtete in der Pandemie“ im Schifffahrtsmuseum bis zum 1. März 2026 besuchen. Sie wurde von der VolkswagenStiftung gefördert und wir wünschen ihr die Aufmerksamkeit, die sie verdient.

 

Presse-Artikel:

Jens Gehrke. 16.09.2025. “Humanitäre Krisen auf See. Die Pandemie traf Seeleute besonders hart - Persönliche Einblicke aus der Corona-Zeit.” Nordsee-Zeitung, S. 11.

Burkhard Ilschner. 19.09.2025. “Seeleute hat Pandemie schwer getroffen.Rückblick auf Coronakrise: Isolation auf Schiffen unter extremen Bedingungen.” Tageszeitung Junge Welt, S. 5.  

https://www.jungewelt.de/artikel/508648.schiffahrt-w%C3%A4hrend-corona-seeleute-hat-pandemie-schwer-getroffen.html

11.9.2025

Podiumsdiskussion Stuck in Mobility

 

Ethnologin Dr. Luisa Piart (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung)

 

 

Dr. Katharina Bothe vom DSM

 

 

Moderatorin Miriam Hollstein vom Magazin STERN.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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