Solomon Sebuliba: Spurensuche zwischen maritimen Netzwerken und kolonialer Geschichte
Solomon Sebuliba ist seit dem 1. April bis zum Ende des Jahres 2025 als Gastwissenschaftler am DSM tätig. In den kommenden sieben Monaten forscht er zu komplexen Verflechtung von maritimen Netzwerken, zum kolonialen Handel und zu Restitutionsfragen – insbesondere mit Blick auf den deutsch-ostafrikanischen Kontext. Dabei richtet er seinen Blick auf materielle Kultur und maritime Infrastruktur, mit dem Ziel zu verstehen, wie koloniale maritime Praktiken die Bewegung kultureller und biologischer Artefakte beeinflusst haben und welche Spuren diese Prozesse bis heute hinterlassen.
Für seine Masterarbeit untersuchte der Historiker den Sorbischen Dialekt in Görlitz, bayerische Traditionen in Regensburg und tauchte tief in die deutsche Identität ein. Mit dem Umzug nach Oldenburg kam die Annäherung an die maritime Kultur und eine Beschäftigung am Alfred-Wegener-Institut. Er war bereits an mehreren Museen tätig und interessiert sich für die Frage, aus welchem Impuls heraus Museen gegründet werden. „Die Kogge ist als Gründungsobjekt des DSM besonders interessant für mich. Es ist beeindruckend, wie gut sie restauriert ist. Es gibt noch viele offene Fragen, die man an das Objekt richten kann.“
Ursprünglich in Uganda geboren, lebt und forscht Solomon Sebuliba seit 2016 in Deutschland. Gegenwärtig lebt er in Oldenburg.

Credit: DSM / Annica Müllenberg