Auf den Spuren der Forschungschifffahrt

Lebendige Polargeschichte: Aus den Akten auf die Bühne

Was braucht es, um 150 Jahre deutsche Forschungsschifffahrt auf die Bühne zu bringen? Beim Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ präsentiert die Bremer Shakespeare Company spannende Momente der deutschen Polarforschung im Deutschen Schifffahrtsmuseum.

Die erste deutsche Arktisexpedition per Schiff, Schlittenhunde als Begleiter im ewigen Eis, die letzte Grönlandexpedition von Alfred Wegener – die Themenbreite der szenischen Lesung am 23. Mai ist groß.

Möglich ist das durch die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM), dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI), der Universität Bremen und der Shakespeare Company. Das Studienprojekt „Aus den Akten auf die Bühne“ der Bremer Universität will Geschichte greifbar machen und das hat in diesem Fall eindeutig funktioniert. 

Zehn Studenten des Fachbereichs Geschichte haben viele Wochen die Archive von DSM, AWI und auch auf Bundesebene durchgearbeitet. Herausgekommen sind spannende Geschichten rund um die deutsche Polarforschung und die deutsche Forschungsschifffahrt. „Insgesamt waren es wohl so 1000 Seiten an Material, das die Studenten zusammengetragen haben. Das wurde dann vom Regisseur der Shakepeare Company, Peter Lüchinger, in Form gebracht“, erzählt Eva Schöck-Quinteros von der Uni Bremen. Sie hat das generelle Uni-Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ im Jahr 2007 ins Leben gerufen, um Masterstudenten die aktive Arbeit in Archiven zu ermöglichen.

 

Polarforschungsschiff von 1867 segelt heute noch

„Im Fall der Polarforschung war das jetzt sehr spannend“, sagt die Historikerin. Die szenische Lesung mit fünf Schauspielern im Deutschen Schiffahrtsmuseum werde deshalb auch besonders emotional. Anlass ist das 150-jährige Jubiläum der ersten deutschen Arktisexpedition, die mit dem Segelschiff Grönland stattfand. Das Original-Segelschiff mit Baujahr 1867 ist heute im Besitz des DSM und wird noch aktiv gesegelt. Der 29 Meter lange Einmaster liegt direkt am Museum. 

Bis zu fünf Schauspieler der Bremer Shakespeare  Company werden während der Lesung aus Tagebüchern, Aufzeichnungen und Logbüchern der verschiedenen Arktis-Expeditionen vortragen. „Das kann in der Ich-Form sein, wenn es um ein persönliches Tagebuch geht. Es kann aber auch in der erzählerischen Form sein, wenn es ein Expeditions-Protokoll ist“, so Schöck-Quinteros. Authentisch werde die szenische Lesung allein schon durch das besondere Umfeld im Deutschen Schifffahrtsmuseum.

 

 

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