Anfahrt
Deutsches Schifffahrtsmuseum
Hans-Scharoun-Platz 1
D-27568 Bremerhaven
Die SEUTE DEERN (plattdeutsch für „süßes Mädchen“) kann auf eine lange Geschichte in Nordamerika und Europa zurückblicken. Vor 100 Jahren wurde sie in Mississippi, USA, als Viermast-Gaffelschoner unter dem Namen ELIZABETH BANDI zum Transport von Holz in Fahrt gestellt. Nach ca. 20 Jahren wurde sie an einen finnischen Reeder verkauft und auch hier für den Holztransport eingesetzt, jedoch unter dem Namen BANDI. 1938 wurde das Schiff nach Hamburg verkauft. Dort wurde es runderneuert, zu einem Dreimaster umgebaut und erhielt eine Galionsfigur in Bauerntracht des Alten Landes. Diese Figur verhalf dem Schiff zu seinem Namen „Seute Deern“. In den folgenden Jahren wurde das Schiff als Schulschiff, Hotel- und Restaurantschiff und später als Jugendherberge genutzt. Schließlich legte sie 1966 an ihrem derzeitigen Liegeplatz im Alten Hafen in Bremerhaven an.
Zur Gründung des Deutschen Schifffahrtsmuseums im Jahre 1971 schenkte uns die Stadt Bremerhaven die SEUTE DEERN. 2005 wurde die Bark zusammen mit den anderen Museumsschiffen und den Gebäuden des Schifffahrtsmuseums unter Denkmalschutz gestellt. Neben der Kogge ist die SEUTE DEERN ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Bremerhavener und auswärtige Gäste. Tatsächlich ist das Museumsschiff im Laufe der Jahre zu einem Wahrzeichen Bremerhavens geworden.
Die SEUTE DEERN wurde aus Kiefernholz ohne Kupferbeschlag gebaut. Schon früh verzog sich dadurch der Rumpf und war von Bohrwurmfraß betroffen, weshalb stetig Wasser abgepumpt („gelenzt“) und das Schiff nach jeder Fahrt repariert werden musste. Mit dem Umzug der Bark nach Finnland und in das kalte und sehr salzarme Wasser der Ostsee war der Fraß durch Würmer und Muscheln eine Zeit lang eingeschränkt. Leider nahm der Rumpf des Museumsschiffs im Alten Hafen durch den höheren Salzgehalt erneut Schaden. Das nun wieder stetige Lenzen lässt sich auch als Besucher*in des Museumhafens gut beobachten.
Bauwerft: | Gulfport Shipbuilding Co., Gulfport (USA) |
Baujahr: | 1919 |
Umbau: | 1938/39, bei Blohm & Voss, Hamburg |
Länge: | 75,70 m |
Breite: | 11,30 m |
Tiefgang: | 5,00 m |
Segelfläche: | 1418,60 m² |
Vermessung: | 813,57 BRT |
Besatzung: | 28 Mann Stammbesatzung |
Am 30. September 2019 sackte die SEUTE DEERN auf den Grund des Alten Hafens ab. Seitdem laufen Sicherungs- und Bergungsmaßnahmen.
Neuigkeiten erfahren Sie hier.
Brand auf der Dreimastbark „Seute Deern“ unter Kontrolle
In der Nacht vom 15. auf den 16. Februar ist es im Restaurantbereich des historischen Großseglers SEUTE DEERN im Museumshafen zu einem Schwelbrand gekommen. Foto: DSM / Lars Kröger
© DSM
Um 1900 setzte eine erste Phase der Globalisierung ein, die Welt wuchs zusammen. Maßgeblichen Anteil daran hatten die zivile und die militärische Schifffahrt, die zu jener Zeit eng zusammenwirkten
Die STIER ist ein Schlepper, der in Bremer Häfen Schiffe schleppte und bugsierte. Der Hafenschlepper mit Voith-Schneider-Propellern ist im Museumshafen zu sehen und zu begehen.
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